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Innovative Zahnmedizin: Wie das 21. Jahrhundert die Berufspraxis der Zahnärzte verändert



Schonung der Knochensubstanz, Minimierung des Verletzungsrisikos, schnelle Wundheilung: Die Piezo-Chirurgie, die sich Ultraschallwellen zu Nutze macht, hat viele Vorteile. 

Im Zeitalter der minimalinvasiven Therapie finden bei chirurgisch tätigen Zahnärzten, Oral- und Kieferchirurgen zur Präparation von Knochengewebe zunehmend piezoelektrische Geräte Verwendung. Sie ermöglichen eine besonders schonende Art der Hartgewebspräparation, basierend auf der Technik der Ultraschallchirurgie.

Vorteile der Piezochirurgie 

Vorteile der Piezochirurgie auf einen Blick:
  • minimalinvasiv.
  • knochenselektiv.
  • atraumatisch.
  • gewebeschonend.
  • gefäßschonend.
  • kein unangenehmes Bohrgeräusch.
  • schnellere Wundheilung und Regeneration.
  • geringere postoperative Schmerzen.

Der besondere Vorteil der Piezochirurgie in der Zahnmedizin ist eine selektive Wirksamkeit für kalzifizierte Materialien wie Knochen und Zähne: Während das umliegende Weichgewebe die Schwingung der zumeist metallischen Arbeitsaufsätze aufnimmt und mit der Arbeitsspitze „mitschwingt“, werden kalzifizierte Gewebe selektiv abgetragen und auf diesem Wege eine knochensensitive Präparation ermöglicht. Hierdurch ergeben sich deutliche Vorteile in unterschiedlichen Indikationen, bei denen eine schonende Knochenpräparation in unmittelbarer Nachbarschaft zu wichtigen weichgeweblichen Strukturen wie beispielsweise Nerven, Zahnfleisch oder aber auch der Kieferhöhlenschleimhaut erfolgen soll. Oralchirurgische Indikationen

Das Piezo-Ultraschallgerät leistet besonders bei oralchirurgischen Eingriffen in schwer zugänglichen Regionen oder engen Behandlungsarealen hervorragende Arbeit. Zum einen lassen sich Schnitte viel präziser setzen, zum anderen ist die Sicht besser, da das Operationsfeld durch die Kavitationswirkung des Ultraschalls nahezu blutungsfrei bleibt. Das Behandlungsergebnis ist besser vorhersagbar und die Wunden sind kleiner als bei konventionellen Verfahren.

Ebenfalls schonend und zuverlässig sind Wurzelspitzenresektionen und Zahnentfernungen durchführbar. In beiden Fällen reduziert die Piezochirurgie das Risiko, Nerven oder Nachbarzähne zu verletzen, und vermindert Schwellungen und Nachblutungen. Osteotomielinien lassen sich initial besser definieren, sodass es bei der Präparation seltener zu Abweichungen vom tatsächlichen Verlauf der Osteotomiespalte kommt. Im Rahmen von Wurzelspitzenresektionen ist die retrograde Aufbereitung des Wurzelkanals mit verschiedenen Aufsätzen selbst in extrem schwer zugänglichen Bereichen umsetzbar und daher unverzichtbar.


Text: wh.com, Dr. Eder, Wikepedia

Foto: http://www.zahnarztpraxis-muenchen.com

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